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Gehackte Sextoys: Wenn der Vibrator ein Eigenleben führt

„Internet Of Things“ (Internet der Dinge) ist im IT-Sektor einer der meistverwendeten Begriffe, wenn es um die Beschreibung dessen geht, was Internetnutzer in der Zukunft erwartet. Geht es nach dem Willen einiger Visionäre, sollen künftig praktisch alle Alltagsgegenstände einen Internetzugang besitzen – sogar Sextoys.

Schon heute verfügen viele Sexspielzeuge über eine Bluetooth-Schnittstelle, damit sie per Smartphone ferngesteuert werden können. Dies schafft ein vollkommen neues Lusterlebnis und kann äusserst erregend sein. Ein Problem dabei ist, dass es – zumindest theoretisch – möglich ist, die Geräte zu hacken. Die Achillesferse jedes fernbedienbaren Sextoys ist der Bluetooth-Chip. Ist dieser nicht ausreichend abgesichert, können sich Unbefugte leicht Zugriff verschaffen. Bislang sind zum Glück sehr wenige Fälle bekannt, bei denen ein Sextoy gehackt wurde. Es liegt an den Herstellern, in diesem Punkt nachzubessern und ihre Geräte an die veränderte Gefahrenlage anzupassen – ansonsten könnte es künftig passieren, dass der Designer-Vibrator in der Nachttischschublade sich zu fortgeschrittener Stunde von selbst aktiviert.



Wird der Sex-Faktor Bestandteil des Facebook-Profils?

Es ist schwer vorhersagbar, wie sich der Sextoy-Markt in den nächsten Jahren entwickeln wird. Man muss jedoch kein Branchenkenner sein, um sich auszumalen, dass Unternehmen wie Facebook oder Twitter ein grosses Interesse daran haben, an die Daten von Sextoy-Nutzern zu gelangen. Das sogenannte „Self-Tracking“ geht in einigen Ländern mittlerweile so weit, dass von den Kunden mancher Unternehmen nicht nur Name und Anschrift, sondern auch die Bonitätsstufe und der aktuelle Cholesterinspiegel bekannt sind. Sollte sich die Vision vom gläsernen Internetnutzer erfüllen, könnte irgendwann im Facebook-Profil neben anderen Angaben (z.B. Eintrittsdatum oder Schulbildung) auch die Häufigkeit des Geschlechtsverkehrs auftauchen – freilich mit Zustimmung des jeweiligen Nutzers.



Vernetzte Sextoys machen das Intimleben transparent

„Ich habe nichts zu verbergen“ – wer so argumentiert, ist sich offenkundig nicht bewusst, wie viele Daten vernetzte Sextoys schon heute an die Hersteller übertragen. Bei einigen Geräten werden nicht nur Zeit und Datum, sondern auch die Intensität der Nutzung aufgezeichnet. Auf diese Weise werden sexuelle Aktivitäten ins Schaufenster der Öffentlichkeit gestellt. Andererseits liegt hier auch ein gewisser Reiz – vor allem dann, wenn man häufig zu Sexspielzeugen greift und einen Hang zum Exhibitionismus hat. Wenn man nichts dagegen hat, dass der Hersteller Einblicke in das eigene Sexualleben bekommt, kann man sich guten Gewissens ein vernetztes Sextoy zulegen. Manche Menschen erregt es sogar, wenn sie wissen, dass irgendwo irgendjemand mitbekommt, welche Temperatur zum Zeitpunkt des Orgasmus in der Vagina bzw. im Anus geherrscht hat.

 

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